moving history Spezial 1

Vorführung mit Gast: Der Kinodokumentarfilm AŞK MARK VE ÖLÜM – LIEBE, D-MARK UND TOD (D 2022)

Das moving history Spezial 1 beginnt am 1.10.2022 um18:30 Uhr mit einem geselligen Empfang im Foyer des Filmmuseum Potsdam. Die Filmvorführung findet ab 19:00 Uhr in Anwesenheit des Regisseurs statt. Im Anschluss freuen wir uns auf ein Filmgespräch mit Cem Kaya.

Der mitreißende Dokumentarfilmessay über die Musikkultur türkischer „Gastarbeiter*innen“ – außerhalb der Community fast unbekannt – ist eine Nachhilfestunde in türkisch-deutscher Zeitgeschichte.

Der Film hatte auf der diesjährigen Berlinale Premiere und gewann den Publikumspreis. Er startet im September in den Kinos – und gehört zu den nominierten Filmen für die Clio 2022. Die Veranstaltung findet ebenfalls im Filmmuseum Potsdam statt.

Begrüßung
Ilka Brombach
Gast
Cem Kaya, Regisseur
Kinostart
29.09.2022
Laufzeit
96 Min.
Regie
Cem Kaya
Produktion
Filmfaust GmbH & Film Five GmbH, für den WDR, RBB in Zusammenarbeit mit Arte
Kamera
Cem Kaya, Mahmoud Belakhel, Julius Dommer, Christian Kochmann
Schnitt
Cem Kaya

AŞK MARK VE ÖLÜM – LIEBE, D-MARK UND TOD

von
Cem Kaya

mit
İsmet Topçu, Ömer Boral, Yüksel Ergin, İhsan Ergin, Metin Türköz, Adnan Türköz, Yüksel Özkasap, Cevdet Yıldırım, Ercan Demirel, Cavidan Ünal, Ata Canani, Cem Karaca, Betin Güneş, Aykut Şahin, Fehiman Uğurdemir, Cengiz Öztunç, Dede Deli, Mustafa Çetinol, Erdal Karayağız, İzzet Nihat Yarsaloğlu, Hatay Engin, Yasin Kıran, Aytaç Kıran, Serdar Saydan, Serkan Kaynarcalı, Rüştü Elmas, Mustafa Deniz, Oktay Vural, Orhan Amuroğlu, Ümit Gücüyener, Sultan Korkmaz, Bekir Karaoğlan, Ümit Çağlar, Ali Ekber Aydoğan, Killa Hakan, Kabus Kerim, Derya Yıldırım, Tümay Koyuncuoğlu, Rossi Pennino, Kutlu Yurtseven, Erci E., Alper Ağa, Boe B., Tahir Çevik, Volkan Türeli, Nellie, Muhabbet, Aziza A., İmran Ayata, Bülent Kullukcu, Ibrahim Ertalay, Ilkay Kökel, Mehmet Yozgut

Anfang der 1960er-Jahre wurden die sogenannten Gastarbeiter:innen aus Anatolien und anderen Gegenden der Türkei von der Bundesrepublik Deutschland angeworben. Von Anfang an gab es etwas, dass sie immer begleitet hat und Bestandteil ihrer Kultur war: ihre Musik – ein Stück Heimat in der Fremde. Über die Jahre entwickelten sich in Deutschland eigenständige musikalische Richtungen, die es in dieser Form im Mutterland nicht gab. Diese beispiellose Geschichte einer selbständigen Musikkultur der Einwanderer aus der Türkei, ihrer Kinder und Enkelkinder in Deutschland, erzählt der spannende Kino-Dokumentarfilm AŞK MARK VE ÖLÜM – LIEBE, D-MARK UND TOD von Cem Kaya unterhaltsam und sehr vielschichtig mit noch nie gesehenem Archivmaterial. Fern der Heimat, fremd im neuen Land, entstanden zu Beginn der Einwanderung melancholische Musikstile wie die Gurbetçi-Lieder (Lieder aus der Fremde). Präsentiert von Künstler:innen wie Yüksel Özkasap, der Nachtigall von Köln, oder Aşık Metin Türköz („Mayestero“). Ihnen folgten jüngere Musiker:innen wie das Duo Derdiyoklar („Liebe Gabi“), Ozan Ata Canani („Deutsche Freunde“) oder Cem Karaca und die Kanaken („Mein Freund, der Deutsche“), die in ihren gesellschaftskritischen Liedern zum ersten Mal auch auf deutsch sangen und damit sowohl die migrantische als auch die deutsche Popkultur prägten. HipHop wurde zum Sprachrohr der zweiten und dritten Generation von Menschen, die in Deutschland aufgewachsen waren. Pioniere deutsch-türkischen HipHops wie Fresh Familee, King Size Terror oder Islamic Force waren Wegbereiter zeitgenössischer Pop Musik in Deutschland.