Retrospektive: Lichter aus dem Hintergrund

Fr, 27.09 / Thalia Programmkino / 20:45 Uhr

Knapp zehn Jahre nach dem Mauerfall entstand LICHTER AUS DEM HINTERGRUND, ein prekäres Stimmungsbild der »Mauerkind«-Generation. Der Film porträtiert den Fotografen Robert Paris, Spross einer Künstlerfamilie und in den 1980er-Jahren eine Punk-Ikone des Prenzlauer-Berg-Milieus. Damals streifte er durch alte Industriebauten, verwaiste Bahnanlagen und Ruinen in den toten Winkeln an der Mauer und hielt die Tristesse der Stadtlandschaft in prägnanten Schwarzweißbildern fest. Als ihn Helga Reidemeister in den 1990er-Jahren zum Protagonisten ihres Films machte, hatte er seine Profession jedoch aufgegeben. Der Film greift die Verbitterung und Blockade des Mittdreißigers als exemplarisches Beispiel für die Kollateralschäden der Wiedervereinigung auf, indem sie sein Dilemma mit plakativen Bildern überhöht.

Gäste:
Katrin Schlösser (Produktion),
Lars Barthel (Kamera)
Moderation:
Claudia Lenssen

Uraufführung

16.02.1998, Internationales Forum des Jungen Films

Laufzeit

93 Min.

Regie

Helga Reidemeister

Produktion

Katrin Schlösser, Frank Löprich, Helga Reidemeister

Drehbuch

Helga Reidemeister, Guntram Weber

Protagonist

Robert Paris

Dramaturgie

Zoran Solomun

Kamera

Lars Barthel

Schnitt

Dörte Völz

Musik

Konrad Bauer