
Retrospektive: Good Bye, Lenin!
Wolfgang Beckers Komödie über einen Sohn, der aus Liebe zu seiner kranken Mutter so tut, als ob es den Zusammenbruch der DDR 1989 nicht gegeben habe, adressiert ein eher ernstes Thema: Die prekäre Identität ostdeutscher Biografien und den Verlust von Utopie angesichts des Bruchs von 1989/90 und des radikalen kapitalistischen Wandels der Nachwendezeit. Mit mehr als 6,5 Mio. Zuschauern gehört Good Bye, Lenin! zu den erfolgreichsten deutschen Filmen aller Zeiten. Das hat nicht zuletzt damit zu tun, dass seine sensible, parabelhafte Auseinandersetzung mit der DDR-Vergangenheit anschlussfähig für unterschiedliche Standpunkte und Perspektiven in Ost und West war.
Gast:
Wolfgang Becker
Moderation:
Christoph Classen
Uraufführung
09.02.2003, Internationale Filmfestspiele Berlin (Wett- bewerb)
Laufzeit
121 Min.
Regie
Wolfgang Becker
Produktion
Stefan Arndt, X Filme Creative Pool GmbH Darsteller*innen Daniel Brühl, Katrin Sass, Chulpan Khamatova, Maria Simon, Florian Lukas, Alexander Beyer, Burghart Klaußner, Michael Gwisdek
Drehbuch
Bernd Lichtenberg, Wolfgang Becker
Kamera
Martin Kukula, Ralph Kächele
Schnitt
Peter R. Adam
Musik
Yann Tiersen
Preise
neunfache Auszeichnung, u. a. Lola in Gold für den besten Spielfilm, Deutscher Filmpreis (2003); Blauer Engel, Bester europäischer Film, Berlinale (2003); Publikumspreis, Bayerischer Filmpreis (2003); Bambi, Bester nationaler Film, Hubert Burda Media (2003); César, Bester europäischer Film, Académie des Arts et Techniques du Cinéma (2004); Goya, Bester